Maria Bernarda Bütler
(1848 - 1924)
Als 19-Jährige verließ Verena Bütler ihr Heimatdorf Auw und trat 1867 in Altstätten in das Kapuzinerinnen Kloster „Maria Hilf“ ein. Sie übernahm den Namen Maria Bernarda und wurde 1880 zur Oberin des Klosters gewählt. Ihre Reformen intensivierten das Klosterleben und führten zu vermehrten Eintritten ins Kloster. Ihr Leitsatz lautete: «Das Evangelium ist mein Leitstern». Ihr Wunsch, sich im Dienste Gottes und der Kirche immer grösserer Herausforderungen zu stellen, inspirierte sie nach achtjähriger erfolgreicher Klosterführung zu einer neuen Berufung: auf einem weiten Kontinent als Missionarin zu wirken. In Ecuador gründete sie ein missionarisches Filialkloster des Altstätter Maria-Hilf-Klosters. Später führte sie ihr Weg weiter nach Kolumbien und Brasilien. Sie gründete dort weitere Schulen, Spitäler, Heime. Die charismatische Ordensgründerin starb 76-jährig in Cartagena, wo sie fast 30 Jahre lang gewirkt hatte.
2008 wurde Mutter Maria Bernarda Bütler heilig gesprochen. Ein vatikanisches Dekret von 2007 bestätigt, dass eine Ärztin in Cartagena in Kolumbien auf ihre Fürsprache von einem Lungenleiden geheilt wurde. Damit war das für eine Heiligsprechung notwendige Wunder erfüllt.