Unter dem Titel «Unsere Zukunft gestalten» hat die Stadt Altstätten gemeinsam mit dem Kanton St. Gallen den Masterplan FREI | RAUM erarbeitet. Der Masterplan fasst die Bereiche Städtebau, Grün- und Freiräume sowie Verkehr in aufeinander abgestimmten Zielbildern zusammen. Die daraus abgeleiteten zukunftsweisenden Nutzungskonzepte bilden die Basis für eine kraftvolle Entwicklung der Stadt Altstätten.

Die Anziehungs- und Wirtschaftskraft der Stadt soll gesteigert und ein nachhaltiger und klimatauglicher Lebensraum für die nächste Generation geschaffen werden. Zurzeit bilden die drei Schlüsselprojekte Altstadtentwicklung, Stadtbach und Ostumfahrung das Rückgrat des Masterplans FREI | RAUM.

Im Oktober 2021 wurde der Masterplan mit einem besonderen Augenmerk auf die geplante Ostumfahrung der Bevölkerung an einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Der Projektierungskredit für die Ostumfahrung wurde im November 2021 an der Bürgerversammlung durch die Stimmberechtigten knapp abgelehnt. Gefordert wurde, dass vorab ein Mitwirkungsprozess durchzuführen sei. Der Stadtrat hat hierfür einen Nachtragskredit genehmigt und eine zweistufige Mitwirkung (1. Stufe: mit betroffenen Grundeigentümer*innen und massgeblichen Interessengruppen, 2. Stufe: mit der Gesamtbevölkerung) durchgeführt.

Parallel zum Mitwirkungsprozess zur Ostumfahrung wurde von einer Gruppe von Initianten die Idee eines unterirdischen Kreisels beim Bahnübergang Grüntal als Alternative eingebracht. Der Stadtrat entschied, für den unterirdischen Kreisel Grüntal eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass die Realisierung der Projektidee grundsätzlich möglich ist. Die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsprüfung wurden an den öffentlichen Infoveranstaltungen im Juni 2022 vorgestellt. Die Ostumfahrung (Antrag Priorität A) und deren flankierende Massnahmen (Antrag Priorität B) wurden im Juni 2022 im Vernehmlassungsentwurf vom Agglomerationsprogramm 4. Generation auf die Priorität B bzw. C zurückgestuft. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) anerkennt den Handlungsbedarf, verlangt allerdings eine Vertiefung der verkehrlichen flankierenden Massnahmen. Aufgrund der öffentlichen Mitwirkung und der Beurteilung vom ARE hat der Stadtrat entschieden, die Ostumfahrung und den unterirdischen Kreisel vertiefend zu analysieren, ergänzende Massnahmen zu konzipieren und die beiden Lösungsansätze einander gegenüberzustellen. Hierfür wurde an der Bürgerversammlung vom November 2022 ein Investitionskredit von 1,550 Mio. Franken eingeholt. Gleichzeitig soll ebenfalls eine Variante 0+ geprüft werden, bei der punktuelle Eingriffe im bestehenden städtischen Strassennetz geplant werden sollen, ohne Umsetzung von grösseren Infrastrukturmassnahmen. Weiter soll im Rahmen dieses Investitionskredits die Entwicklung des Bahnhofareals und einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe vorangetrieben werden.

 

Stand September 2023

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