
Geri Aigner
Der Kunstschmied wurde 1939 in Lienz im Pustertal, Osttirol geboren. Inspiriert durch ein antikes Schwert, das er bei einer Ausgrabung als Junge gefunden hatte, machte er eine Lehre als Kunstschmied. Die Lehrzeit hat er als harte, aber auch prägende Zeit in Erinnerung, so bewahrt er seine Lehrabschlussarbeit, ein feuerverschweisstes kunstvolles Türgitter, für das er die Bestnote erhielt, immer noch zum Vorzeigen auf. 1957 reiste der frischgebackene Kunstschmied nach Zürich um dort die Kunstgewerbeschule zu besuchen. Gleichzeitig arbeitete er beim Kunstschmied Heinz Bracher in Dietikon. Sein Arbeitskollege damals war Benno Büchel, sein späterer Freund und Geschäftspartner. Obwohl Geri das Wandern in seinen geliebten Dolomiten vermisste blieb er in der Schweiz, wo er auch seine Frau Elisabeth kennen lernte. Benno Bü-chel brachte ihn auf die Idee, als Kunstschmied sein Glück im Rheintal zu versuchen. Und so kam es, dass die beiden nach Altstätten zogen und 1966 zusammen ihre erste Werstatt in der Pfluggasse eröffneten. Die spätere „Schmitta-Bar“ verdankte ihr den Namen. Später zogen sie mit der Kunstwerkstatt Aigner&Büchel an die Stossstrasse. Überall hin-terliess Geri seine kunstvollen Spuren, sowohl die Katholische wie auch die Evangelische Kirche waren regelmässige Auftraggeber, weil er ka-tholisch und seine Frau reformiert sei, bemerkt er mit einem Schmun-zeln im Film „Schmieden macht zufrieden“ (Ueli Bietenhader, 2013). Auch sonst sind in Altstätten viele seiner Kunstwerke zu entdecken, z.B. viele Ladenschilder in der Obergasse und sonst im Städtli. Doch auch über die Region hinaus und bis nach Deutschland und Österreich wurde man auf seine grosse Kunstfertigkeit aufmerksam. So durfte er beim Schloss Hahnberg (Berg TG) für den Schlossherrn Adolf Röösli ein wunderbares Eingangstor schmieden, das mit zahlreichen Vergoldungen verziert ist.
Im St.Galler Klosterhof ist ein besonderes Fenstergitter von ihm zu bewundern, nämlich eines mit diagonal gelochtem Gitter, was eine künstlerische Herausforderung darstellt.
Geri Aigner liebt seinen Beruf noch heute, denn während er seine Leidenschaft ausübt, kann er seinen Gedanken freien Lauf lassen und philosophieren. So fielen ihm viele Geschichten und Texte ein während des Schmiedens, die er in einem Tagebuch aber auch in einem kleinen Büchlein festhielt.
Seine ganze Familie mit den zwei Töchtern und seiner Frau haben ihn immer wieder bei vielen Arbeiten unterstützt.